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Die an der Eselborner Straße gelegene Mühle wurde 1824 als Loh- und Sägemühle in Betrieb genommen. Bereits 1851 wurde ein Antrag zur Erweiterung der Mühle gestellt. Die Genehmigung wurde erteilt und es konnte daraufhin auch Getreide gemahlen werden. Die Lohmühlennutzung wurde dagegen eingestellt.
Wegen der Bauarbeiten an der Eisenbahnstrecke wurde der Müller 1863 dazu gezwungen mehrere Tage die Mühle still zu legen, da er freiwillig nicht bereit war, seine Arbeit ruhen zu lassen.
Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Gerbrinde wurde 1870 die Erweiterung um eine Lohmühle beantragt.
Ab 1904 war die Mühle im Besitz der Familie Wilmes-Schwinnen, die von 1908 bis 1915 mit der Mühle Strom für die Allgemeinheit erzeugte. Im Jahr 1915 verunglückt der Müller beim Losschlagen des Eises am Wasserrand tödlich und die Mühle wird 1919 verkauft. Der neue Müller, Jean Peusch-Wilmes führt den Betrieb der Kundenmühle weiter und sichert sein Einkommen zusätzlich durch den Handel mit Mehl, Futtermitteln und chemischen Düngern. Im Zeiten Weltkrieg wird die Müllersfamilie umgesiedelt und die Mühle im Zuge der Ardennenoffensive zerstört.
Bereits 1947 wird die Mühle von einer Schweizer Firma wieder aufgebaut. Sie wird jedoch nicht mehr als Kundenmüllerei weitergeführt. Als im Jahr 1958 ein Brand alle Gebäude zerstört, bedeutet das das Ende der Mühle. Zwar werden die Gebäude wieder aufgebaut, aber nur noch als Wohn- und Geschäftshaus genutzt.