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Römerstrassen und "Autobahnen"

Mit der Besiedlung der Region zwischen Clerve- und Ourtal wurden Wege geschaffen, die die kleinen Siedlungen miteinander verbanden. Diese, zuerst nur als Pfade angelegten Wege orientierten sich am Relief.

Auf den Hochebenen des Öslings trifft die Wasserscheide von Maas und Rhein auf die viel kleinere Wasserscheide zwischen Our und Woltz. Auf diesen markanten Geländelinien führten, vermutlich schon lange vor den Römern die ersten Straßen entlang.

Die Römer nutzten die bestehenden Wege und bauten darauf ihre Straßen. Sie schufen neben den großen Fernwegen auch kleinere Erschließungswege. An den Kreuzungspunkten der Straßen entstanden oft Einzelhöfe, aus denen sich die späteren Höhendörfer entwickelten.

Das römische Straßennetz war bereits gut organisiert. Die über große Strecken geradlinig verlaufenden Trassen waren mit Meilensteinen ausgestattet. Sie dienten der Orientierung, da sie mit einer Angabe, woher die Wege kamen und wohin sie führten, ausgestattet waren.

Vom Reims nach Köln führte über mehrere hundert Kilometer ein wichtiger Römerweg, der bei Hautbellain durch den Norden von Luxemburg führte. Durch den soliden Unterbau mit Pflasterung konnte die Straße das gesamte Jahr genutzt werden und blieb noch im Mittelalter als strata publica der einzige Verbindungsweg durch die Ardennen.

 
Römerstrasse

Als die Eisenbahnverbindung von Luxemburg nach Lüttich gebaut wurde, wurde der alte Weg auf einer Länge von 500 Metern unterbrochen. Damit verlor er seine wichtige Bedeutung.

Der "Grand chemin de Bastogne à Stavelot“, wie die alte Römerstraße im 18. Jahrhundert genannt wurde und der „Grand chemin de Diekirch à Stavelot“ trafen auf der Höhe von Schmëtt aufeinander. Letzterer war Teil der Verbindung von Lothringen ins Hohe Venn, der fast geradlinig von Ettelbruck bis zur heutigen Grenze verlief. Von diesem Weg ist heute in der Landschaft nicht mehr viel zu erkennen.

Die heutige N7 wurde in den letzten 30 Jahren so stark ausgebaut und ihr Verlauf verändert, dass sie die alte Römerstraße überprägte.

In heutiger Zeit macht die zunehmende Motorisierung es möglich, dass man von seinem Wohnort über mehr oder weniger weite Strecken zu seinem Arbeitsplatzt pendeln kann. Das macht den Ausbau der Verkehrswege notwendig. Wie stark die Wegedichte zugenommen hat, kann man an der unteren Karte ablesen. Sie zeigt die Entwicklung der Straßen und befestigten Wege seit dem 18. Jahrhundert.

 

Wie schon für die Siedlungen wurden hierfür die Ferraris-Karte und verschiedene Luftbildaufnahmen (aus den Jahren 1963, 1988 und 2004) ausgewertet. Besonders interessant ist die Entwicklung der N7, die von Diekirch kommend über Hoscheid, Hosingen und Heinerscheid nach Norden führt.